Sanosuke
Sayghonmeister des Windes
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Wie es aussieht gab es wohl bei der letzten Session einige Probleme mit der Sprachenregelung...
Soweit ich das sehe ist das Problem, dass, wenn eine unbekannte Inschrift vorhanden ist, sie nach dem Würfeln nur einer lesen kann und der Regelmeister sagt was es heißt. Jedoch hören die anderen Spieler mit, was zwangsläufig unbewusst auch Einfluss auf die Charaktere hat, die die Sprache nicht verstehen. Das ist jedoch in der Regel unproblematisch, wenn die Gruppe sich gut versteht und rollenspielintern übersetzt wird.
Oder wenn jemand alleine ist und eine unbekannte Schrift findet und übersetzt und wieder zur Gruppe zurückkommt, wird er automatisch nach seltsamen Funden befragt. Niemand kann bestreiten, dass, wenn die Spieler wissen das jemand was gefunden hat, automatisch niemand dem Späher glaubt wenn er lügt und sagt, er habe nichts gefunden.
Um es mal allgemeiner auszudrücken:
Das Problem ist wirklich, dass niemand zu 100% Spieler und Charakter trennen kann und es immer Einflüsse geben wird seitens des allwissenden Spieler auf seinen Charakter. Alle Spieler wissen ja in etwa gleich viel, weil der Regelmeister selbst bei einzelnen Aktionen einzelner Charaktere, die ganze Geschichte allen Spielern erzählt, weil sie zwangsläufig alle in einem Raum sind. So entsteht ein kollektives Wissen, weil in der Regel alle Spieler auf dem selben Stand sind (in der Regel wird vor der Session ja noch einmal alles zusammengefasst, was letztes mal passiert ist). Da die Spieler leider auch unbewusst Einfluss auf ihren Charakter haben und somit die Charaktere sich auch der Situation anpassen, denn keiner hat Lust das sein Charakter stirbt. Wenn alle Spieler wissen, dass in der Burg eine Falle lauert, weil ein Späher vorausgeschickt wurde, der nicht wiederkommt er aber alles gesehen hat, dann wissen zwangsläufig alle Spieler was los ist weil sie zugehört haben und das hat Einfluss auf deren Charaktere, denn sie wissen genau wo die Falle ist und werden dort automatisch vorsichtiger, obwohl die Charaktere eigentlich nicht wissen sollten das dort überhaupt eine Falle ist. Aber sie sind vorsichtiger, weil der Spieler keine Lust hat, dass sein Charakter stirbt den er sich so mühevoll hochgelevelt hat.
Also dieses kollektive Wissen der Spieler überträgt sich automatisch auf deren Charaktere. Unbewusst sind damit die Charaktere alle auf dem gleichen Stand, da der Spieler zumindest ein mulmiges Gefühl in den Charakter einbaut. Somit haben die Charakter in der Art ebenfalls eine Art kollektives Wissen und die individuellen Aktionen, die ein Charakter macht und die anderen dürfen nichts davon erfahren, geht ins Leere. Zum Beispiel kann einer unserer Charaktere die anderen im Schlaf berauben. Wenn dann alle aufwachen, dann wäre ja der erste Gedanke, dass uns jemand in der Nacht bestohlen hat. Die Frage ist nun, ob die Charaktere davon reiten und den Dieb suchen oder erst einmal sich gegenseitig Beschuldigen, obwohl sie schon etliche Monate ein Lager teilen und vorher nichts wildes passiert ist in der Form. Da ja die Spieler wissen wer es war und eigentlich nicht viel Lust haben die Ausrüstung ihrer Charaktere zu verlieren, werden die Spieler wieder Einfluss nehmen und die Charaktere werden automatisch erst einmal auf die anderen zeigen und sich gegenseitig durchsuchen, was im reellen Leben fraglich ist, ob dies der erste Gedanke gewesen werde.
Aus Zeitmangel muss ich hier leider abbrechen, werde aber heute Abend noch hier was rein schreiben, vielleicht auch erste Lösungsvorschläge. Bis bald.
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Das Gute und das Böse sind sich ziemlich ähnlich.Beide wollen sich gegenseitig vernichten aber können ohne den anderen nicht existieren.
- Sanosuke Minazota -
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25.05.2011 14:21 |
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Sanosuke
Sayghonmeister des Windes
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Eine Lösung dafür zu finden ist schwierig. Selbst wenn wir das Einführen mit Zetteln oder den zwei getrennten Räumen, spätestens nach der Session wird dann privat etwas rollenspielinternes erzählt, was der andere nicht wissen sollte (genauer gesagt sein Charakter).
Leider sehe ich wenig Spielraum. Zum einen hat Medhiv recht, dass man wegen diesem Punkt die Spieler aufklärt und sie rügt. Natürlich sollte der Regelmeister auch hart durchgreifen, wenn irgendetwas durchsickert ins Rollenspielleben. Vielleicht wäre ein Bestrafungssystem eine Lösung.
Eine andere Lösung wäre, dass der Regelmeister Alleingänge von Charakteren einfach abstellt und Story nur für die Gruppe macht. Das bedeutet der Regelmeister als Gott von Feredoras mit magischen Kräften ausgestattet müsste ja in der Lage zu sein, Charaktere aufzuspüren die von irgendeiner Gruppe verschwinden wollen und denen einfach eine 20 Meter hohe Wand in den Weg zu stellen die so lang ist, dass man 40 Tage und 40 Nächte braucht um sie zu umkreisen.
Kurz ausgedrückt: Regelmeister verhindert, dass Einzelstorys geschehen. Das ist natürlich ein derber Eingriff in den freien Willen des Charakters und ist natürlich problematisch, wenn sich die Charaktere untereinander nicht verstehen ( was in Feredoras seit dem zweiten Spieltag von Feredoras der Fall ist; die Älteren wissen was ich meine).
Tatsache ist, dass wenn wir dieses Problem ein für alle mal ausradieren wollen, es Lösungen durchaus gibt aber ziemlich drastisch sind und keinem richtig gefallen wird. Wenn wir natürlich auf das Gewissen der einzelnen Spieler hoffen, dass diese Spielerwissen und Charakterwissen strikt trennen können, dann sehe ich schwarz. Das klappt nie auf Dauer. Vielleicht ist auch das Problem, dass die Gruppe zu groß ist, da ja in einer großen Gruppe die Dynamik ein schlechtes Niveau hat. Man könnte ja auch die Gruppen einfach verkleinern, damit einzelne Aktionen nicht nötig sind, da es ja mit der Gruppe zu spielen mehr Spaß macht. Ich persönlich finde, dass es in zu großen Gruppen kein Spaß macht zu spielen. Schon allein ein Gruppenkampf ist auf Dauer ermüdend.
Da ich ja lange Zeit nicht da war, kann ich leider nicht sagen, ob die Gruppengröße eine Mitschuld daran trägt, dass es anscheinend Probleme gibt mit dem Trennen von Charakter- und Spielerwissen.
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- Sanosuke Minazota -
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28.05.2011 17:25 |
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Medhiv
Oberster Magus des Rates
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Egal wie groß oder klein die Gruppe ist, hat man einen Spieler vor sich, der nicht zwischen Charakterwissen und Spielerwissen trennen kann, bzw. bewusst/unbewusst gegen diese Eigenschaft verstößt um seinen Charakter vor Schaden zu bewahren, wird es sich auf die anderen ausbreiten und/oder das Spiel beeinflussen.
Die Gruppe einzukesseln wird auch nicht viel bringen, da es ja immernoch verschiedene interessen und Sprachen in der Gruppe gibt.
Einzelgespräche würden zumindest die Session sicher machen, jedoch durch das Hinein- und Hinauswandern, sowie das Alleinlassen des Rests viel Unruhe machen. Das provoziert geradezu Gespräche untereinander die nicht zum Spiel gehören.
Das einzige was ich mir jetzt als Maßnahme vorstellen kann wäre ein gemeinsamer Kodex, den wir zusammen erstellen um zum einen Absprachen zu verringern, indem zum Beispiel festgelegt wird, wie man verfährt wenn jemand kurz ne Einzelstory hat und wie Störungen vermieden werden. Nur ich kenne uns... es wird nicht lange helfen.
Im Prinzip müsste man jeden einzelnen Spieler abschotten und nur diejenigen die gerade zusammen spielen zusammenlassen.
Hab ganz ehrlich keine Idee was man machen kann außer alle Spieler zu sensibilisieren.
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01.06.2011 21:25 |
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Sanosuke
Sayghonmeister des Windes
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Das Problem ist, dass zu viele Einzelstorys gespielt werden. Reduziere die Gruppe einfach so stark, dass nur z.B vier Leute mitspielen und wenn der Regelmeister auch nur eine Einzelstory mit jemandem spielt, dann soll der Regelmeister und der Einzelspieler aus dem Fenster geworfen werden. Wenn die Gruppe kleiner ist, dann stärkt dies vielleicht die Gruppendynamik und die Gruppe an sich spielt. Und wenn jetzt das Argument kommt, dass wir dann zu wenig Tester in der Gruppe haben muss ich sagen, dass ich das Gefühl habe, dass als wir früher noch weniger Spieler waren wir deutlich mehr geschafft haben an Spielzeit und damit auch mehr Tests gemacht haben. Ich persönlich spiele lieber in einer kleinen Gruppe mit als in so einer riesigen 8-9 Mann starken Gruppe.
So drastisch meine ich es nicht aber ich denke eine Verkleinerung der Gruppe könnte schon helfen. Nebenbei das mit dem Kodex ist keine schlechte Idee. Darüber könnte man echt nachdenken.
Wenn die Einzelstorys nicht vermieden werden können, dann könnte man sich mal überlegen auch zwei oder mehr Regelmeister für eine Session unter Vertrag zu nehmen. Kommt natürlich auf die Gruppengröße an.
Ein letzter Punkt noch: Ich weiß leider nicht, wie die momentane Gruppe aufgebaut ist da ich lange Zeit nicht Präsent war und es auch eine Weile nicht sein werde aber wir hatten in der Vergangenheit auch, sagen wir mal, "außen stehende Besucher" die auch rein gar nicht mitgespielt haben und nur Zuschauer waren. Sagen wir mal Bekannte. Ich will niemandem etwas unterstellen aber wenn diese nicht mitspielen sind diese Bekannten eine potenziellle Störquelle für die Gruppe. Vielleicht sollten wir in Anbetracht der Gruppengröße mal überlegen, ob wir sozusagen eine geschlossene Gesellschaft werden wollen. Ich meine Spieler seid ihr ja sowieso genug, wenn ich mich nicht Irre.
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- Sanosuke Minazota -
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04.06.2011 21:57 |
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