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[Stadt] Alexa
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Eine dunkle Gestalt, fast zierlich huscht am Waldrand entlang. Sie späht über den Marktplatz. Lange Zeit wirkt sie nachdenklich, fast wählerisch, welches ihr nächtes Opfer sein könnte. Ihr fällt nach einiger Zeit ein breitgebauter Mann auf, der von vielen Bediensteten begleitet worden war. Reich schien er nicht nur an Masse, sondern auch an Geld. Lange hatte sie ihen Blutdurst nicht mehr befriedigen können, und ein Mann mit solchen Ausmaßen wäre ein Anfang. Und schließlich würde sie ihm auch noch sein Geld nehmen.
Mûleth e-môr Ancaria LaLune, eine zierlich aussehende Frau, war lange auf der Durchreise gewesen. Kaum jemand streifte ihre Wege, dem sie hätte sein Blut rauben können - denn obwohl sie hungrig war, trank sie noch längst nicht jedes Blut. Recht wählerisch sucht sie sich ihre Opfer aus; meistens waren es Männer, die ihrem Charme zu Opfer fiehlen. Sie weiß, wie sie ihren Körper nutzen kann - und sie setzt alles daran, dass zu bekommen, was sie will.
Plötzlich fiel ihr etwas in der Menge auf - Die Menschenwesen verhielten sich relativ abnormal; als würden sie gegen etwas laufen..Die Geschehnisse leicht beobachtend, lenkte Ancaria ihre Schritte zu dem Adeligen Mann. Sie streichte ihre Kapuze zurück und noch in diesem Moment rempelte Ancaria unbewusst etwas an. Hilflos stolperte sie einige Schritte zurück und starrte auf den Boden, sofort machte sie einen Satz wieder nach vorne - doch da war nichts. Sie sah sich etwas um, doch nichts schien auffällig genug, um darüber stolpern zu können: Ancaria wusste, dass hier noch Jemand war..Plötzlich drehte sich der dicke Mann um und musterte sie überrascht..Noch bevor er etwas sagen konnte, fuhr einer seiner Bediensteten auf und rief laut auf:"Wachen! Ein Überfall!" Der Adelige packte sich bewusst an die Stelle, an der er einst seinen Geldbeutel gebunden hatte und sah Ancaria dann wütend an:"Elendes Weib! Du hast mein Gold gestohlen!" Empört und überrascht zugleich bekam sie kein Wort heraus, sie wich leicht zurück und schüttelte dann langsam ihren Kopf..Würde sie behaupten, dass Jemand anderes es war, der in der Lage war, mit den Schatten zu verschmelzen, würden sie sie für verrückt erklären!
Zwei Bedienstete griffen nach ihren Handgelenken und zerrten unsanft an diesen; ein weiterer durchwühlte ihre Manteltaschen, während der Vierte mit einem leichten grinsen ihre Tailie abstrich. Ancaria versuchte, um sich zu schlagen..Nun also würden auch ihre Reize keinen Gewinn mehr machen. Der Adelige winkte den Wachen zu, die bereits sich ihren Weg eilig durch die Menge suchten. Das eigentliche Opfer wurde also zum Täter.
- Alexa ; Marktplatz, gefangen von Bediensteten des Adeligen, hoffend auf Hilfe (<- Astat) -
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Mûleth e-môr Ancaria LaLune wirbelte noch einige Zeit erfolgslos mit ihren Armen; die Bedienstete waren zu stark. Sie wusste, dass sie keine Chance hatte, und dennoch ließ ihre Verzweiflung sie handeln. Ihr blieb es unbemerkt, was neben ihr ablief; die Tatsache, dass man sie quälen würde, ließ sie alles um sich herum vergessen. Noch einige Sekunden durchsuchten die Bediensteten die Vampirin, doch konnten nichts finden. Plötzlich ertönte die Stimme des Adligen, kratzend und wütend. "Könnt Ihr mir das erklären?" Ancaria sah auf, öffnete ihren Mund, um etwas zu sagen - "".. ich sah, wie sie Euer Geld stahl und davon laufen wollte. Allerings hab ich ihr den Beutel weggenommen und wurde kurz darauf von einer der ... Wachen hier angerempelt" Ancaria sah sich um, entdeckte Astat und zischte verächtlich.."Wie bitte?" Der dicke Mann deutete auf die Diebe, um sie abführen zu lassen. In dem Moment, wo sich der Bedienstete nach den Wachen umsah, trat sie diesem aus Wut von sich:"Du hässliches Geschöpf! Verzieh Dich!"
Der Mann fiel hart zu Boden und wirkte recht verwirrt..Die Wachen zogen ihre Schwerter und die Menge bildete um das Geschehen einen Kreis.
-> Alexa- Astat/ Ancaria - Auf dem Marktplatz, gefangen von den Wachen, Wiederstand leistend<-
-> Alexa - Lupur - Schlendert mit seinem Wolf über den Markplatz <-
Lupur ging mit seinem Wolf, der ihn bedingungslos folgte, ziellos über den Marktplatz. Er hatte gerade einen interessanten Händlerstand ausgemacht, als sein Wolf plötzlich stehen blieb und lauschend die Ohren spitzte. Eine mittelgroße Menschenmenge die sich um mehrere Personen gebildet hatte erregte die Aufmerksamkeit des Wolfes.
Lupur drehte sich etwas gereizt nach seinem Wolf um, als dieser auf die Menge zulief. Er rannte ihm hinterher, seine mit Ketten und Nieten behangene Kleidung schepperte mit jedem seiner Schritte lautstark. Die Menge um die Leute lichtete sich als sie den Wolf sahen und Lupur konnte erkennen um wen sich die Leute sammelten; Es waren eine schwarzhaarige, etwas zierlich gebaute Frau mit schwarzen, weiten Kleidern und einen riesigen Kerl dessen sehr noble Kleidung nicht zu dem Schwarzen Umhang passten den er trug und mit der dazugehörigen Kapuze er sein Gesicht fast vollständig verbarg.
Die Beiden hatten scheinbar Ärger mit einigen Wachen die ihre Schwerter gezogen hatten und mehreren Adeligen (zumindestens trugen sie edle Kleider, woraus Lupur schließen konnte dass es sich um gehobene Persönlichkeiten handelte). Der Wolf rannte auf einen der Adeligen zu, einen sehr dicken Mann, und riss im Vorbeilaufen eine der Wachen von den Beinen. "Nehmt dieses Vieh weg!" brüllte der Adelige und trat den Wolf, der nun direkt vor ihm stand und durch den Tritt des Mannes ein wenig zurück wich und nun anfing laut zuknurren und mit den Zähnen zufletschen.
Lupur stand nun ebenfalls bei dem dicken Mann, inmitten der Menschenmenge die gespannt das Geschehen verfolgte. Er griff dem Adeligen an den Kragen und drückte ihn von sich weg, während dieser vergeblich versuchte Lupurs Hände von seinem Hals zu entfernen. "Wagt es noch einmal meinen Wolf anzufassen und ich schlitze Euch auf!" Sagte Lupur, sichtbar erzürnt. Zwei der Wachen, die bis eben noch nur auf den großen Kerl und die zierliche Frau achteten, gingen nun, mit gezogenen Schwertern und kampfbereit, auf Lupur zu. Dieser hatte nun vom Adeligen abgelassen, und zog seine Waffen (zwei mit jeweils zwei sehr langen Klingen bewehrte Schlagringe), die er an seinen oberschenkeln befestigt hatte, und machte sich kampfbereit. Er hielt die Klinge in der rechten Hand seitwärts von seinem Körper, die Andere leicht nach Oben zeigend vor sich während er mit seinem gesamten Körper sehr tief hinunter ging. Seine Haltung errinerte sehr an ein wildes Tier, einen Wolf, der sich bedroht fühlt. Diese Art des Kämpfens hatte er, wie jeder Wolfskrieger von den Wölfen gelernt. Sein Wolf stand nun mit dem Rücken zu Lupur direkt hinter ihm und machte sich ebenfalls auf einen Kampf gefasst. Die Wachen umkreisten sie langsam, jederzeit berreit zuzuschlagen...
-> Alexa - Lupur, Astat, Ancaria - Kurz vor einer gewaltsamen Auseinandersetzung mit den Wachen, von einer schaulustigen Menschenmenge umzingelt <-
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Ancaria sah mit leichter Angst im Bauch zu dem Bediensteten auf, dem sie einen Tritt in die Magengrube verpasste. Sie wusste, dass es falsch war, doch die Verzweiflung brachte sie dazu. Er lag leicht winselnd auf dem Boden und zischte vor sich her. Sie merkte nicht, wie der Wolf näher kam. Auch nicht, wie der Adelige bedroht wurde. Das einzige, wofür sie Augen hatte, war ihre Flucht. Der Bedienstete ließ plötzlich seinen Griff lockerer; Ancaria dachte nach. Langsam wandte sich langsam- ja, fast kaum merklich den Anderen zu..Plötzlich schlug ein Wachmann blutig zu Boden und sie erschreckte innerlich auf..Wo war sie nur..? Sie betrachtete Astat länger..Würde er ihr helfen, oder sie gar töten..? Noch in diesem Moment streifte der Blick des Kriegers den ihrigen und sie hielt die Luft an..Sie überlegte..Sie musste handeln..Sie wusste nicht, wer es war, und vertrauen können würde sie niemanden..Sie riss sich los, wirbelte herum und schlug dem Wachmann kräftig ins Gesicht..Er sollte nun verwirrt genug sein, damit sie flüchten könnte..
~> Alexa, Astat, Ancaria, Lupur und Wolf - Im Kampf - verzweifelt <~
-> Alexa - Lupur, Astat, Ancarina - Auf dem Marktplatz, vor einem Kampf mit den Stadtwächtern <-
Wie vor jedem Kampf war Lupur vollkommen frei von Gedanken die ihn jetzt nur stören würden. Er konzentrierte sich vollkommen auf den Gegner, den Kampf, seinen Körper und die Umgebung. Da die Stadtwächter meist alle Ein und die Selbe Ausbildung absolvieren mussten, konnte Lupur die Bewegungen der Wächter fast voraus sehen. Er dachte nach wen der Zwei, die ihn gerade umzingelten, er zuerst töten solle, als der große Kerl im Umhang, der von einigen Wachen festgehalten wurde, eine hastige Bewegung machte die Lupur nicht genau erkannte. Sie interessierte ihn aber auch nicht sonderlich, denn das wichtigste war; die Wachen die sich auf Lupur konzentriert hatten drehten sich nun erschrocken zum Riesen um.
Lupur nutzte die Gelegenheit und griff den Wächter an der unmittelbar vor ihm stand. Er machte eine sehr schnelle, sprung-ähnliche Bewegung nach vorne und stoß dem Mann gleichzeitig seine beiden Wolfsklingen in den kleinen Zwischenraum seiner Plattenrüstung, die seinen Hals-/Nackenbereich frei ließ. Der Wächter wußte nicht wie ihm geschah was man deutlich an seiner verdutzten Miene erkennen konnte, die er machte als er sich, den blutenden Hals haltend, nach Lupur umdrehte. Dann sackte er in die Knie und fiel zur Seite hin um. Die Wache die hinter ihm stand wurde derweil von seinem Wolf mit einem Biss in die Kehle getötet.
Die Männer waren zweifelsohne gut gepanzert, aber viel zu langsam um den Angriffen der Beiden irgendetwas entgegen setzen zu können. Der dicke Adelige, dessen Gesicht nun von tomaten-rot auf leichen-blass wechselte, wich ängstlig ein paar Schritte zurück als Lupur sich ihm zu wand. "Ich ... ich kann euch bezahlen! Ich besitze eine Unmenge an Gold!" wimmerte der Mann. Lupur ging ohne ein Wort zusagen weiter auf ihn zu. Als er direkt vor ihm stand, sprang Lupur hoch und drehte sich im Flug um seine eigene Achse, während er gleichzeitig ein Bein von seinem Körper wegstreckte.
Die Wolfskrieger sind Meister im Jagen und hervorragende Waldläufer, doch auch im waffenlosen Kampf sollte man sie niemals unterschätzen. Der Adelige wurde von Lupurs Tritt im Gesicht getroffen, und wurde einen guten halben Meter zurückgeschleudert. Der Wolf, der immer noch Zähne fletschend daneben stand, sprang nun auf den am Boden liegenden Mann und Biss im in den dicken Hals. Nach zwei kurzen Schmerzensschreien starb der Mann röchelnd.
Lupur sah nun dass der Riese und die seltsame Frau die restlichen Wachen ausgeschaltet hatten.
-> Alexa - Lupur, Astat, Ancarina - Marktplatz, nach einem Kampf mit den Wachen <-
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Ancaria starrte Astat noch eine Weile an. Nun fiel ihr auch der Kämpfer und der Wolf auf..Sie wirbelte einige Male herum, um sicher zu gehen, dass sie wirklich frei war..Frei genug, um die Fluch ergreifen zu können!Doch irgendwie fühlte sie, dass es noch nicht vorbei war. SIe befürchtete schlimmes.
Plötzlich ertönte die Alarmglocke. Sie zuckte innerlich zusammen und sah sich um. Der Kreis wurde immer enger. Langsam wich sie zurück, doch noch in diesem Moment wurde sie gepackt und zu Boden geschmissen: Die Wachen drehten ihre Arme noch hinten und zerrten an ihren Haaren. Ein lauter Schrei entfuhr es ihr; ohne Wiederstand blieb sie auf dem Boden gekniet. Nach einer Weile hörte sie nur noch etwas zu Boden fallen, sie bekam ihre Hände wieder frei und sah neben sich...Die Wachen lagen reglos auf dem Boden. Sie sprang auf und sah dem riesigen Mann nach; er rempelte die Zuschauer zur Seite und floh. Ancaria machte es ihm gleich; nachdem sie ihn schreien hörte, sprang sie auf die Wachen, die ohnehin schon auf dem Boden lagen und folgte Astat in die Menge. Sie hockte sich zu Boden und krabbelte schließlich aus der Menge heraus. Sie sprang wieder heraus, zog sich eilig die Kapuze tief ins Gesicht und rannte in eine dunkle Gasse.
Die Vampirin rannte noch eine Weile durch die Gassen, ehe sie atemlos an einer Ecke inne hielt und sich erschöpft an diese anlehnte..Sie keuchte erschöpft und sah sich um. Ein vergammelter Geruch stieg ihr in die Nase und sie wusste, dass sie am falschen Ort war. Einige Ratten liefen ihr um die Füße, sie schrie auf und sprang auf ein Fass, dass ihr gegenüber lag. Sie drückte sich mit dem Rücken an die Wand und schielte auf den Boden. Die Schatten waren zu dunkel, um etwas erkennen zu können. Was machte sie jetzt nur? Sie saß in der Falle. LaLune sah nun an der Hauswand hinauf, an der sie sich presste. Vielleicht gab es doch eine Möglichkeit, aus dieser Gasse unbemerkt zu entkommen? Plötzlich nahm sie eilige Schritte war, Stimmen. Suchte man sie etwa? Sie sah sich hektisch um. Neben ihr war ein Fenster. Ihr schossen Gedanken durch den Kopf. Die Schritte wurden lauter. Die Stimmen schriller. Sie machte einen Satz zu Boden, packte das Fass und schob mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte, das Fass zur Seite. Dann schnappte sie sich einen Stein, der auf dem Boden lag und warf ihn durch das Fenster. Es klirrte laut und sie schreckte innerlich auf. Nun nahm sie aus den Augenwinkeln das gespendene Licht von Feuerfackeln war, sprang reflexartig auf das Fass, klettere auf die Fensterbank und ließ sich in das Haus hineinfallen. Blut rinnte an ihren Händen hinab, als sie beinahe abrutschte und sich verzweifelt am zerbrochenen Glas festhielt. Erschöpft ließ sie sich in den Raum fallen und atmete hastig. Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Als sie die Stimmen immer deutlicher vernahm, raffte sie sich auf und lief aus dem Raum. Sie sah sich hektisch um. Alles war stockenduster. Sie tastete sich voran. Ein kleines Fenster spendete Licht auf den Boden..Sie erkannte eine Treppe! Vorsichtig setzte sie einen Schritt vor den Nächsten. Es knarrte von Stufe zu Stufe lauter. Die Alarmglocke hörte sie schon längst nicht mehr, sie öfnete die nächste Tür, ein Fenster. Ein Fenster!, dachte sie panisch. Sie lief darauf zu, öffnete es und sah sich verstohlen um. Der Wald! Sie klettere vorsichtig auf die Fensterbank, sprang hinunter und flog unsanft auf den Knien, kippte seitwärts um. Sie verzog ihr Gesicht, sie musste ihren Knöchel angeknickst haben. Langsam erhob sie sich und humpelte gen Wald..Mit ihrem Tempo würde es zu Lange dauern, bis sie in Sicherheit war, und die Wachen lagen ihr auf den Versen..
~> Kurz vorm Waldrand; Ancaria - auf der Flucht <~
~> Alexa - Astat, Ancarina, Lupur - Unmittelbar nach dem Kampf mit den Wachen<~
Lupur hatte zusammen mit seinem Wolf gerade zwei der Wachen und den dicken Adeligen getötet, als, nachdem der Riese einen weiteren Mann erlegt hatte, die Alarmglocke ertönte. Der Wolf und Lupur schraken auf; sie wussten, dass sie, wenn sich die gesamte Stadtwache gegen sie verbündete, selbst sie keine Chance mehr hatten. "Lauft!" brüllte der Riese, der wieder dabei war in der Menge zu verschwinden. Die etwas zierliche Frau rennte kurz darauf ebenfalls davon. Lupur dachte kurz nach : "Wo war der Wald...?" murmelte er leise... Dann fiel es ihm wieder ein; ein großes Gebäude, dass man hinter der Menschenmenge sehen konnte, lag in Richtung des Waldrandes aus dem Lupur die Stadt auch betreten hatte. Er rannte auf den dichten Kreis aus Menschen zu, in dessen Mitte er sich befand. Sie rückten nur wenige Stücke zur Seite. Lupur lies seine rechte Hand zu seinem Mund gleiten und ein ohrenbetäubender Pfeifton erklang. Sein Wolf, der noch damit beschäftigt war einige der Bediensteten des Adeligen zu "ärgern", guckte nun zu Lupur auf und rannte ihm entgegen. Lupur zog nun wieder seine Klingen aus den alten Lederschlaufen die an seinen Oberschenkeln befestigt waren, und schlug, gewollt unpräzise in die Menschenmenge. Er traf ein paar Leute, denen er leicht Schnittwunden zufügte, nichts gefährliches. Doch die Leute machten Platz, so dass Lupur und sein Wolf entkommen konnten. Sie rannten über den Marktplatz, nahmen keine Rücksicht auf entgegen kommende Personen und erreichten schließlich den Waldrand. Sie rannten noch gut weitere 2 Minuten so schnell sie konnten in die Bäume hinein, bis sie, erschöpft zu Boden sanken und laut schnauften.
Sie dachten sie wären hier, zwischen all den Bäumen und Sträuchern, vor den Stadtwachen sicher...
-> Alexa - Lupur, Wolf - Im Wald nahe der Stadt, erschöpft <-
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Ancaria sah den Wald aus einiger Entfernung. Einige Male hatte sie es nötig, sich an der Häuserwand an zu lehnen und kurz zu verschnaufen. Der Knöchel raubte ihre ganze restliche Kraft. Es war ihr unmöglich, den Wald zu erreichen, und auch das wurde der Vampiress klar, als sie bemerkte, wie die Wachen die Ausgänge kontrollierten. Sie flüchtete in eine dunkle Gasse. Keine zwei Meter, und ihr fiel ein altes Fass auf; es hatte ein Loch und es schien leer. Es war unmöglich, etwas darin lagern zu können, sie begutachtete es genauer. Sie hob den leeren Deckel an und sah hinein. Der Holzboden des Fasses war morsch und es wäre ein leichtes, es vom Fass zu lösen. Plötzlich kam ihr eine Idee. Würde sie sich darin verstecken, könnte sie unbemerkt aus der Stadt kommen! Ancaria drehte das Fass um und sah sich den Boden genauer an. Sie stämmte ihre Arme in die Hüfte und suchte den Boden nach Steinen ab..oder etwas ähnlichem.
Einige Zeit später, vielleicht eine Stunde, hatte sie das Fass vom Boden gelöst, wieder umgedreht und nahe dem Ausgang der Gasse plaziert. Nun sah sie an sich herab..Ihr Gewand war zu lang und zu breit; es würde sie wahrscheinlich verraten. Sie zog ihn aus und warf ihn an die gegenüberliegende Hauswand. Schließlich riss sie noch ihr langes, dunkles Kleid kaputt; es reichte ihr gerade mal knapp bis zu den Oberschenkeln, aber es war kurz genug, um nicht hängen zu bleiben. Die Stoffetzen warf sie daneben. Plötzlich glänzte etwas aus ihrer Manteltasche hinauf; langsam ging sie darauf zu, beugt sich hinab und nahm es vorsichtig in ihre Hand. Sie hatte jedoch keine Zeit, es sich genauer anzuschauen und verstaute es schließlich in ihrem Ausschnitt. Dann schnappte sie sich ihren Deckel, kletterte ins Fass, schloss den Deckel über sich und beobachtete die Situationen auf dem Platz durch das Loch. Sie stemmte ihre Arme gegen das Holz, hob es somit leicht an und zittrig schlich sie unter dem Fass an der Hauswand entlang, gen Wald..
~>Alexa - Ancaria, Astat, Lupur - flüchtend im Fass <~
Schleicht zitternd unter ihrem Fass noch immer gen Wald.. Ab und zu, wenn eine Wache hellhörig wurde, verharrte sie regungslos und starrte wie gebannt durch das kleine Loch, dass ihr genügend Licht bat, um zu wissen, wohin sie eigentlich schlich. Die Reise in dem Fass war sehr anstrengend, und sie nutzte die Hellhörigkeit der Wachen als Pause aus, auch, wenn sie es sich selbst nicht eingestehen würde..
Doch das Glück war nicht immer auf ihrer Seite.. Einige Meter vor dem Waldrand gingen zwei Wachen auf das Fass zu.. War es doch vor kurzem noch nicht da gewesen..? Ancaria schreckte unmerklich auf.. Sie wagte es nicht einmal, zu atmen.. Sie starrte wie gebannt durch das Loch, und sie musste tatenlos zusehen, wie die Wachen immer näher kamen. Sie sah nach oben und der Deckel war alt und morsch, wie es auch der Boden gewesen war. Es wäre sinnlos gewesen, zu versuchen, den Deckel fest zu halten, schließlich war der Boden gelöst, und würden sie das Fass zu tragen versuchen, würde es ohnehin auffallen und sie wäre dem Scheiterhaufen ausgeliefert gewesen.. Die Vampiress strich sich verzweifelt mit dem Handrücken über die Stirn..
"Welcher Idiot hat das fass dahin gestellt..?", die zweite Wache runzelt verwirrt die Stirn.. "Es war doch vorhin noch gar nicht da..!" Sie waren bewaffnet gewesen, da war sich Ancaria sicher. Der größere von Beiden griff nach dem Deckel. Die Vampiress nutze die Chance und drückte kraftvoll das Holz hoch, der Deckel schoss dem Wachmann geradezu ins Gesicht. Sie nutze den Moment der Überraschung, sprang auf, stützte ihre Arme auf den Seite des Fasses ab, zog ihre Beine an und trat schwungvoll gegen die andere Wache. Verwirrt stolperte diese zurück, während der zweite schreiend seine Hand an seiner blutenden Nase hielt..: "Verbrennt diese elendige Hexerin endlich!" Ancaria sprang schwungvoll aus dem Fass heraus und rannte schnell in den Wald.. Sie verfolgten bestimmt ein Dutzend Wachen, doch die Vampiress war geschickter: Sie warf sich in einen Busch, nahm einen Stein und warf ihn auf die gegenüberliegende Seite, wodurch die Wachen genügend abgelenkt waren, um zu flüchten. Sie krabbelte leise durch das dichte Unterholz, bis sie auf eine Lichtung kam.. Erschöpft ließ sie sich ins hohe Gras fallen, wobei neben ihr etwas silbernes in der Abendsonne aufblinkt.. Zaghaft griff sie danach, drehte es ein wenig in ihren Händen.. und erkannte es sofort wieder! Das war das Amulett gewesen, dass sie in ihrer Manteltasche gefunden hatte! Woher hatte sie es bloß..? Sachte streicht sie darüber. .Sie mustert es noch eine Weile Stirn runzelnd, ehe sie es wieder in ihrem Ausschnitt zu verstecken versucht.. Es hatte eine Bedeutung.. und diese würde sie herausfinden! Langsam richtet sie sich wieder auf und lässt ihren Blick umherschweifen..
Mit einem eisernen Willen richtet sie sich wieder auf, und setzt ihren Weg fort..ehe sie zwischen Den Bäumen verschwindet und von den Schatten verschlingt wird.
Da lag sie in aller Pracht vor ihr, die große Stadt, Alexa. DieStadt die Roxanne bei ihrem Anblick in Staunen, Bewunderung und Ehrfurcht versetzte. Die junge Frau mit den schwarzen, langen, gelockten Haaren und den meerblauen Augen stand zum ersten mal davor. Hier würde sie einen Neuanfang wagen. mit bis zum Hals klopfendem Herzen betrat sie nun die Stadt, reges treiben herschte auf den Strasse und in den Gassen. Menschen und anderes Volk wuselten umher und preisten ihre Waren an oder Unterhielten die Leute mit allerlei Kurzweil.
Noch nie zuvor hatte die junge Frau, die in einem gar winzigem Fischerdorf, als Tochter eines Goldschmieds geboren wurde, solch einen gewaltigen Trubel erlebt. Etwas scheu versuchte sie sich möglichst an den aufdringlichen Händlern sich vorbei zu mogeln und zum Rathaus zu gelangen. Doch wo war das Rathaus? Sie kannte sich hier ja nicht aus und wusste nicht an den sie sich wenden konnte, sie kannte ja niemanden hier. Schliesslich beschloss die Schwarzhaarige einen der Wächter an einem der Tore zu Fragen, grimmig aussehende Kerle, die so aussahen als würden sie einen allein wegen einer unüberlegten Frage in den Kerker werfen, doch sie war sich sicher, das diese ihr Sicher weiterhelfen konnten. Der Wachsoldat, ein junger Mann der gelangweilt seinen Blick in der Gegend umherschweifen lies bemerkte die zierliche, recht unscheinbare Frau erst garnicht.
" Ähm, entschuldigung? ", die Stimme der frau war leise und ging fast in dem lärm der Stadt unter, so war es auch nicht verwunderlich das der Soldat sie nicht bemerkte.
" Verzeihung,...ähm..könntet..könntet Ihr mit vielleicht weiterhelfen? ", sagte sie nun mit etwas kräftiger Stimme sodas auch der Soldat sie hörte, der sich nun zu ihr umdrehte und sie abschätzend Anblickte.
" Was ist? ", brummelte dieser nun entnervt und kratzte sich an seinem kantigen Kinn.
" Ich dachte, ..ich wollte zum Rathaus und, naja ich bin neu in dieser Stadt. " ,stammelte die junge Frau verlegen und schaute schüchtern den Wachmann an.
" Und nun willst du denn weg wissen, hab ich recht? " sagte der Soldat mit einem amüsierten lächeln.
" Ja, bitte. "
" Na gut, dann pass mal auf ", meinte der Mann und deutete mit seiner behandschuhten Rechten die Hauptstrasse entlang.
" Asol du folgst erstmal der Hauptstrasse bis du zu einer Kreuzung kommst und biegst dann rechts ab, dann ist irgendwo auf der linken Seite eine Apotheke, links davon ist eine kleine Gasse, der musst du bis zum ende Folgen, dann geh immer gradeaus, du kommst direkt auf das Rathaus zu. Es ist das größte der Häuser da, du kannst es nicht verfehlen. "
" Danke vielmals! " sagte die junge Frau und wannte sich ab um zu gehen.
" He, kleine. " rief der Soldat ihr nach.
" Was ist denn? " sagte die Angesprochene verunsichert.
" Wie heißt du? "
" Roxanne, Roxanne Vox. "
" Nun dann Roxanne, pass auf dich auf, es wäre schade dich tot aus einer der Gassen zu fischen. "
" Danke. " erwiederte Roxanne und machte sich auf den weg zum Rathaus.
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Roxanne hatte, dank der ausführlichen Beschreibung des Wachmannes, schnell das Rathausgebäude gefunden und mit bis zum Hals klopfendem Herzen betreten. So schnell auch der Weg gefunden wurde, desto länger dauerte der ganze Anmeldekram für die Registrierung als neue Bürgerin dieser Stadt, fast drei Stunden hatte das ganze gedauert bis Roxanne endlich ihren Namen auf das untere Ende des Pergaments schreiben durfte uns somit als legitim galt.
Mit einem Seufzer der Erleichterung und einer deutlich leichteren Goldtasche, ( die Anmeldung war teurer als sie dachte,) hatte sie wieder das Gebäude verlassen und sich auf den weg in Richtung Herberge gemacht, wo sie sich eine Schlafstätte für eine Nacht besorgte und bis zum nächsten Morgen schlief.
Nun war sie in der Stadt unterwegs auf der suche nach Arbeit, sie wollte so schnell wie nur irgend möglich in Lohn und Brot kommen, um sih hier eine kleine Hütte, oder zumindest das Material dafür, kaufen zu können. Die junge Frau hatte bei ihrem kürzlich verstorbenen Vater das Schmiedehandwerk erlernt, was man der jungen Frau ob ihrer zierlichen Erscheinung nicht zutrauen würde.
Seit Stunden Streifte sie nun durch die Stadt und hatte sich, wie man erwarten durfte, völlig verlaufen. Langsam schlich sich Panik ein, sie beschleunigte ihren Schritt und suchte verzweifelt die Hauptstrasse, aber hatte das Gefühl, sich nur noch weiter in dem feinen geflecht aus Strassen und kleinen Gassen zu verlaufen. Nach einer weile des Umherirrens lehnte sie sich außer Atem an eine bröckelige Hauswand. beim Umsehen erkannte die junge Frau das sie sich in einer kleinen Gasse befand, das Licht der Sonne erreichte den Boden, auf dem einiger Unrat herumlag, kaum. Gegenüber war ein winziger, fast unscheinbarer Laden, dessen Schaufenster so verschmutzt waren, das man weder hinein noch hinaus schauen hätte können. Über der verwitterten Holztür hing ein Schild auf dem ein Mörser und einige Kräuter zu sehen waren. Das Schild war morsch und hing nur noch an einer einzelnen, stark verrosteten Angel an der wand. War dies hier etwa das heim eines Baders oder Heilers? Neugierig versuchte Roxanne einen Blick durch das winzige Türfenster zu werfen, zwar brannte irgendwo ein schwaches Licht, warscheinlich das einer kerze, doch war das Fensterchen ebenso dreckig wie das Schaufenster und so konnte sie nichts weiter erkennen. Plötzlich wurde die Tür ruckartig geöffnet, Roxanne, die noch immer ihre Nase neugierig an der Türscheibe plattdrückte, verlor ihr Gleichgewicht und purzelte in das Zimmer. Ein alter Mann stand mit vor dem Oberkörper verschränkten Armen an der Tür und blickte mit seinen braunen Augen unter den dicken ergrauten Brauen heraus abschätzend an.
Roxanne musste husten und niesen, da sie, mit dem Gesicht voraus, auf dem staubigen Boden gelandet war.
" Autsch! "
Roxanne rappelte sich auf und blieb einen Moment auf dem Boden sitzen und rieb sich die schmerzende Nase.
" Es ist nicht sehr freundlich durch verschlossene Türen zu schauen wie ein Dieb ", sagte der Alte amüsiert und strich sich über seinen langen, ungepflegten Bart.
" Ich wollte bestimmt nichts stehlen, ich war nur neugierig was dies hier für ein Laden ist. " sagte die junge Schwarzhaarige wahrheitsgemäß, stand auf und klopfte sich den Staub von ihrer Kleidung.
" Soso, neugierig huh?! "
" Verzeiht bitte, ich wollte nicht unhöflich sein. Tut mir Leid. ", murmelte Roxanne schüchtern und trat unsicher von einem Fuß auf den Anderen.
Der alte Mann lachte, das was vom Gesicht nicht durch den Bart oder den langen grauen Haaren nicht verdeckt war, zeigte ein tiefes Netz aus Falten auf und lies das ganze Gesicht, und auch die Augen, weitaus jünger scheinen.
" Ist schon gut, ich werde dich schon nicht Fressen."
Roxanne lächelte verlegen.
" Was ist dies für ein Laden? "
" Willkommen in Janus Dargetts´ Alchemiestube, wie bestimmt schon Gedacht, ich bin Janus Dargett. Und mit wem habe ich die ehre junges Fräulein? "
" Roxanne Vox, ich bin erst seit Gestern in Alexa und habe mich doch glatt verlaufen. "
" So, verlaufen habt ihr euch also, und wohin wolltet ihr? "
" Naja, ich war auf der suche nach Arbeit und bin dann irgendwie hier gelandet. ", sagte die junge Frau und kratzte sich verlegen am Hninterkopf.
" Arbeit sucht ihr also, und was läge euch da so? "
" Naja, ich bin eigendlich gelernte Goldschmiedin, aber ich bin schon froh wenn ich überhaupt etwas finden würde. "
" Goldschmieden! Ihr seht mir nicht grade wie eine Schmiedin aus, nichtmal wie eine Goldschmiedin. Nun ja, aber wenn ihr wollt könntet ihr für mich arbeiten. "
" A...aber ich verstehe doch überhaupt nichts von Alchemie. ", stotterte Roxanne, Janus lachte erneut.
" Ich sagte ja auch nicht das ihr als Alchemistin arbeiten solltest, ich dachte mir eher als Gehilfin und Haushälterin, erstmal für eine Woche auf Probe natürlich, und wenn du dich gut machst und Ordendlich arbeitest, dann stell ich dich ein. "
" Wirklich, das wäre wirklich zu gütig, das würde mir schonmal sehr helfen. "
" Gut, dann kannst du morgen bei mir Anfangen zu arbeiten. Hast du schon eine Unterkunft ? "
Roxanne schüttelte den Kopf.
" Hm, na gut, dann kannst du hier erstmal bei mir auf dem Dachboden schlafen. Dort oben müsste auch irgendwo Bettzeug herumliegen. "
" O ich danke euch vielmals. "
Nachdem sie noch etwas mit dem Alchemisten gesprochen hatte, ging sie hinauf auf den Dachboden des alten Gebäudes. Hier war es, sofern dies noch möglich, noch staubiger als unten. Überall lag irgendwelcher Krimskrams herum, alte Bücher und kaputte Möbel waren über dem Boden und in den Ecken verteilt und gestapelt. Es dauerte etwas bis sie das Bettzeugs fand. In einer der Ecken entdeckte sie einen alten Besen und fegte ein wenig durch um eine saubere Stelle zum Schlafen hatte. Hier war für sie viel zu tun.
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Es hatte Roxanne viel Mühe und Kraft gekostet, den ganzen Unrat und schmutz zu beseitigen. Der alte Alchemist war wenig davon angetan gewesen, als die junge Frau darauf bestand, das der laden aufgeräumt werden sollte und das auch da saubergemacht wurde, wo man den Staub sonst nicht sah. Doch Roxanne war sehr pedantisch was ihre neue Arbeit betraf und mit guten Argumenten hatte sie ihren neuen Arbeitgeber von der Notwendigkeit überzeugt.
" Wenn du beim verkaufen genauso gut argumentierst, dann machen wir bestimmt einen Tagesumsatz wie sonst nur in einem halben Jahr ", meinte er amüsiert, wärend er einen Korb mit alten Fläschchen in die Küchenniesche stellte.
" Das wage ich zu bezweifeln, es fehlt schliesslich an Kunden. "
Seit die schwarzhaarige junge Frau in dem Geschäft des alten Alchemisten arbeitete, war nicht ein einziger Kunde gekommen.
" Ich habe halt sehr exklusive Kunden, " hielt Dargett murrend entgegen. Roxanne schüttelte nur schweigend den Kopf und dachte sich ihren teil.
" Wir sollten etwas Werbung für den Laden machen. " , versuchte sie es erneut, doch der grauhaarige Alchemist stellte auf stur.
Mitlerweile konnte man das Geschäft schon als solches erkennen, die Fenster waren geputzt und repariert worden. Sie waren eine echte Herausvorderung gewesen, und nur mit Hilfe von scharfen Essig wieder durchschaubar geworden. Nun blitzten sie in dem kläglichen Sonnenlicht, welches die Gasse nur spärlich erleuchtete.
Zufrieden mit ihrer Arbeit, standen die beiden nun vor der Alchemiestube und betrachteten kritisch ihr Werk, wobei der Löwenanteil an der Arbeit Roxanne zu verbuchen war.
" Sieht gut aus, oder? ", meinte Roxanne, blickte Dargett lächelnd und mit in die Hüften gestützten Fäusten an.
" So gut sah mein Laden nichtmal bei der Eröffnung aus! ", witzelte er und griente zurück.
" Nun da der Laden aufgeräumt und ordendlich ist, können wir ja mit der eigendlichen Arbeit anfangen. Was weißt du über Kräuter und Pflanzen? "
" Naja, ich kenne die üblichen Küchenkräuter,... " gab die junge Frau schüchtern zurück und knabberte verlegen an ihrer Unterlippe.
" Küchenkräuter! Pah! ", schnaupte dargett und strich sich mit der rechten Hand über den Bart.
" Damit kannst du höchstens was in der Küche anfangen, naja. Da bleibt wohl nichts anderes als etwas Kräuterkunde für dich. Hol mir mal das dicke Buch vom Tisch, das mit dem roten Ledereinband,
> Lexica der Kräuter, Wurzeln & Pilze, Band I . <"
Artig huschte die junge Schwarzhaarige in die Stube und kam nach einigen Augenblicken wieder. Als Roxanne ihm das Buch überreichen wollte, wunk dieser ab.
" Öffne Seite 217, dass ist das Kapitel VII, Kräuter und Essenzen. "
Gehörig blätterte sie in dem schweren Buch, welches sie mühsam auf dem Knie balancierte. Schliesslich fand sie die geforderte Seite, auf der allerlei Abbildungen der verschiedensten Pflanzen und deren Beschreibung zu sehen waren.
" Dies sind alles Pflanzen die man in der näheren Umgebung dieser Stadt finden kann, deine Aufgabe wird es sein, von jeder auf den nächsten drei Seiten, mir ein Exemplar zu bringen. "
" Soll ich sie einfach so rausrupfen ? "
" POTZTAUSEND!!! Nein, bloss das nicht! Dann wachsen sie dort nicht mehr nach! Ich geb dir ein passendes Messer mit und auch einen Korb, komm. "
Roxanne folgte dem alten und nahm das alte, schäbige Messer und den schiefen Weidenkorb entgegen.
" Nun mach dich auf den weg, geh aber nicht zu tief in den Wald hinein. "
" Ja, ist gut. "
Schnellen schrittes machte sie sich auf den weg, dies war eine gute Möglichkeit die nähere Umgebung der Stadt kennen zu lernen. was sie wohl dort alles Entdecken würde?!
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Roxanne hatte kaum die Stadttore durchschritten, als sie auch schon die erste der insgesamt Sechszehn gesuchten Pflanzen gefunden hatte. Danach wurde es schwieriger, zwar hatte sie mittlerweile Dreizehn Stück davon gefunden, doch die letzten Drei waren nirgends aufzufinden. Sie suchte in jeder Spallte, an jedem Baum und drehte sogar einige Steine um. Doch nirgendwo fand die junge Frau die Pflanzen. Müde von der vielen Sucherei hatte sie sich im Schneidersitz auf einen moosbewachsenen Felsen, der am Wegesrand stand, niedergelassen, und das Buch auf ihrem Schoß aufgeschlagen.
" Hm, also Feldknöterich, Goldraute und die rote Glockenblume fehlen mir noch, " sagte sie sich selbst laut vor und kratzte sich nachdenklich an der linken Wange, den Blick auf das Buch gerichtet. Sie las sich nochmals die Beschreibung der drei Pflanzen durch, doch leider stand dort auch nicht viel was ihr bei der Suche helfen konnte. Seufzend packte sie das Buch wieder in ihre Tasche und stand auf, schliesslich würde sie die Planzen nicht finden wärend sie hier tatenlos herumsaß. So blieb ihr also nur zwei Möglichkeiten, entweder suchte sie weiter oder ging mit dem was sie bisher gefunden hatte zurück und gab auf. Da Roxanne aber von je her nie aufgab, machte sie sich wieder auf die Kräutersuche. Irgendwo musste doch dieses elende Gestrüpp zu finden sein!
Roxanne überquerte grade ein hochgewachsenes Hirsefeld als sie hinter sich ein bedrohliches Knurren vernahm. Erschrocken drehte sie sich um und blickte in ein Zähne fletschendes Wolfsgesicht. So schnell wie sie ihre Beine trugen rannte Roxanne nun vor dem gefräßigen Wolf, der gleich die Verfolgung aufnahm, in die entgegengesetzte Richtung davon. Ohne zu sehen wohin sie rannte brachte sie schnell einen guten Vorsprung zwischen sich und dem Tier. " Wie gut das ich schon immer besondees schnell laufen konnte." , dachte sie grade bei sich und sah hinter sich den wolf herhetzen, als sie plötzlich den Boden unter ihren Füßen verlor und circa 5 meter einen schrägen und Laub bedeckten Abhang hinunter purzelte. Roxanne war schon immer von Ungeschick und Tolpatschikeit begleitet gewesen.
" Uuuuaaaaaaaaahhhh!!! ", schrie Roxanne überrascht und küsste dann auch schon den Waldboden. Hustend und sich den Dreck aus dem Gesicht wischend, rappelte sie sich auf und klopfte sich die Erde von ihrer Kleidung. Roxanne hatte zu ihrem Glück sich nicht weiter weh getan, sondern auch den Wolf abgehängt und zu ihrer größten Freude eine der von ihr gesuchten Pflanzen gefunden. Ungefähr zwanzig Meter vor ihr war ein gelb-blühender, hoher Busch mit kleinen rebenförmigen Blütenständen, die Goldraute! Nun waren es nur noch Zwei die sie finden wollte.
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Nach längerer Suche hatte die junge Frau nun auch die letzten Beiden Pflanzen gefunden und war nun wieder auf dem Rückweg in die Stadt. Es regnete in strömen und die nasse Erde klebte an den Stiefeln und der Kleidung. auch die Stadtwachen hatten sich dicht an die Wehr gestellt, um so dem kalten Herbstwind und dem beinahe eisigen Regen so gut es ging zu entgehen. Roxanne nickte beim vorbeigehen den Wächtern knapp zu und eilte dann schnell weiter in Richtung Alchemiestube des alten Dargett. Bitschnass kam sie an und betrat die warme Stube, der alte saß auf seinem Schaukelstuhl am Herd und rauchte Pfeife.
" Ich bin wieder da. ",sagte sie knapp und wrang ihre langen schwarzen Haare aus.
" Das seh ich, " meinte dieser nur knapp und griente die junge Frau amüsiert an.
" Das wischst du aber wieder weg! "sagte Dargett weiter, wärend er die Fütze in der Roxanne stand betrachtete.
" Ja, natürlich."
" Gut. "
" Ich hab alle finden können, hier sind sie. " sagte Roxanne mit triumphierendem Lächeln und hielt den Beutel hoch.
" Fein, dann ruh dich erstmal aus, als nächstes wirst du dich dann mit dem lernen von Kräutern und Pilzen beschäftigen. Dazu kannst du das Buch was ich dir gab nutzen. Es ist wichtig das du die ganzen Pflanzen, Pilze und Wurzeln kennst und weißt was man damit machen kann, nimm dir erstmal die Kräuter vor die du sammeln musstest, ich werde dich beizeiten abfragen. "
" Ja Meister. "
" Nenn mich nicht so, Dargett reicht. "
" Ja Meister, " erwiederte sie grinsend.
Darauf mussten beide Lachen und verbrachten den Rest des Tages am Feuer beim Tratschen.
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Nachdem Roxanne endlich wieder in der warmen Stube des alten Dargett stand, hätte sie am liebsten zuerst den unschuldig dreinblickenden Alchemisten in Wort und Tat zur Sau gemacht. Doch besann sie sich ihrer guten Kinderstube und übte sich in Beherrschung.
" Ah, da bist du ja wieder. Und? Hast was feines gefunden? ", sagte er mit einer Gleichgültigkeit wie als ob er gefragt hätte, ob sie Zucker in ihren Tee haben wolle. Roxanne schäumte innerlich vor Zorn.
" Naja, die gesuchte Schlingpflanze, eine interressante Probe Waldboden und vier Dutzend Kletten. Achja, und ich habe heraus gefunden das ich Farben intensiver sehen kann wenn ich halb erwürgt , drei Meter über dem Erdboden hänge. "
Darauf herschte erstmal Stille.
" Tee? ", fragte Dargett nur unschuldig und hielt die Kupferkanne hoch.
Insändig hoffte Roxanne nur, bald hier wider raus zu kommen. Vielleicht würde sie heute Abend in die Taverne gehen und sich einen so heftig antrinken, das man ihren pfeifenden und rasselnden Atem für ein Gebet hält.
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